K 99
D. Schmidt1; G. Adelmann2
Hintergrund:
Die A. occipitalis kann bei einer Riesenzellarteriitis eine Entzündung aufweisen. Zur Biopsie ist es notwendig, den Verlauf der Arterie zu kennen.
Methode:
An 6 unausgewählten Kopfpräparaten wurden A. und V. occipitalis nach dem Hervortreten unter dem medio-kranialen Rand des M. splenius capitis aufgesucht und nach kranial verfolgt. Zusätzlich wurde auf die topographische Nähe zum N. occipitalis major geachtet.
Ergebnisse:
Verlauf: Die A. occipitalis wies bei 4 von 6 Präparaten eine deutliche Schlängelung, zum Teil sogar haarnadelförmige Krümmungen auf.
Seitlicher Abstand der A. occipitalis zur Protuberantia occipitalis externa:
Die A. occipitalis verlief durchschnittlich in einem Abstand von 3.92 cm rechts und 4.4 cm links von der Mittellinie. Variationen des Verlaufes: Ein Vergleich zwischen rechter und linker Seite zeigte deutliche Unterschiede im Gefäßverlauf. Das Ausmaß der Schlängelung variierte erheblich.
Winkel zwischen Linea nuchae superior und Okzipitalarterien: In den meisten Fällen betrug der Winkel 90°, was einem senkrechten, nach kranial gerichteten Arterienverlauf entsprach. Äußerer Durchmesser: Der durchschnittliche äußere Durchmesser der A. occipitalis (im Bereich der Kreuzung mit der Linea nuchae superior) betrug rechts 2.3 mm und links 2.7 mm.
Diskussion:
Empfohlener Ort zur Biopsie: Da der N. occipitalis major unterhalb der Protuberantia occipitalis externa in die Subcutis eintritt und kurz danach die A. occipitalis kreuzt, empfehlen wir, die Biopsie der A. occipitalis 1 bis 3 cm kranial und 4 bis 5 cm lateral der Protuberantia occipitalis externa vorzunehmen.
Univ.-Augenklinik1, Killianstr. 5, 79106 Freiburg;
Anatomisches Institut2 der Universität, Albertstr. 17, 79104 Freiburg