98. Jahrestagung der DOG 2000

P 426

Die Diskriminanzfunktion und Regressionsanalyse des Heidelberg Retina Tomographen (HRT) und HRT II

A. F. Scheuerle, R. O. W. Burk, T. Bartke, H. E. Voelcker

Ziel: Untersucht werden sollten die drei automatischen Klassifikationen der Papilla nervi optici („Glaukom" vs „normal") von HRT und HRT II, die alle auf topometrischen 3-D-Parametern beruhen: die Referenzebenen-abhängige Diskriminanzfunktion (DF1), die Referenzebenen-unabhängige Diskriminanzfunktion (DF2), die glaukombedingte Gesichtsfelddefekte (GVD) voraussagt, und die Moorfields Regressionsanalyse (RA).

Methoden: Wir verglichen bei 20 Augen von 20 Glaukompatienten und bei 15 Augen von 15 normalen Kontrollen die 10o Bilder des HRT (2562 Pixel) mit den 15o Bildern des HRT II (3842 Pixel). Die Gruppeneinteilung hatte zuvor über eine statische 6o-Schwellenwert-Perimetrie stattgefunden. Unterschiede zwischen den Klassifikationsergebnissen innerhalb einer Gruppe wurden bei p<0,05 als signifikant bezeichnet.

Ergebnisse: Die RA des HRT zeigte ein einzelnes „abnormales" Segment bei 2 von 15 Kontrollaugen, die des HRT II stufte 15/15 Kontrollen als „normal" ein. In der Glaukomgruppe klassifizierte die RA des HRT 18/20, die des HRT II 17/20 als „Glaukom". Die globale RA des HRT II zeigte bei 8 Augen (6 Glaukome, 2 Kontrollen) weniger pathologische Segmente als die des HRT. Umgekehrt wiesen 2 Glaukomaugen beim HRT II mehr pathologische Segmente auf als beim HRT. Die DF1 des HRT and HRT II klassifizierte 17/20 als Glaukom, die DF2 des HRT II 15/20 und die des HRT 17/20. Die DF2 Klassifikation war beim HRT II signifikant geringer. Die Differenz der Diskriminanzfunktion (HRT – HRT II) betrug 0,79 ± 0,39 (Durchschnitt ± SD) für die DF1 und 0,41 ± 0,12 für die DF2.

Zusammenfassung: Die Ergebnisse bestätigen, daß die Klassifikation DF1, DF2 and RA der HRT Software für die Interpretation von HRT II Daten verwendet werden können. Dabei ist die durchschnittliche DF2 konstant, die Klassifikation führt jedoch bei HRT II Daten zu einer herabgesetzten Sensitivität, verglichen mit den Ergebnissen des HRT.

Universitätsaugenklinik Heidelberg, INF 400, D-69120 Heidelberg



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