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F. K. Horn, W. Budde, P. Martus, A. Jünemann, A. Bergua, M. Korth
Einleitung: Ziel der Studie war der Vergleich elektrophysiologischer und psychophysischer Tests in 2 Gruppen "präperimetrischer" Glaukome (Patienten mit fortschreitenden morphologischen Papillenbefunden und Patienten mit unveränderten Befunden) um die prognostische Wertigkeit der Verfahren zu bestimmen.
Patienten: 117 Patienten mit erhöhtem Augeninnendruck, mit beginnender glaukomatöser Optikusatrophie und regelrechter Perimetrie wurden im Lauf der Studie in zwei Gruppen unterteilt: 76 Patienten mit unverändertem glaukomatösen Papillenschaden (G1), 41 Patienten (G2) mit zusätzlichen glaukomatösen Papillen-veränderungen (Abnahme der neuroretinalen Randsaumfläche oder neue Papillenrandblutungen) im Untersuchungs-zeitraum. 98 altersgleiche norma-le Kontrollpersonen (N).
Methoden: Perimetrie (Octopus, G1) und Papillometrie (bis zu 8 Untersuchungen in 6 Jahren). Die zeitliche Kontrastempfindlichkeit (zKE) im Ganzfeld, die örtlich-zeitliche KE mit Musterwechselreiz (özKE), die Gipfellatenz des blau-auf-gelb-VEP und die Amplitude des Muster-ERG wurden bei der ersten Untersuchung ermittelt und die Ergebnisse dieser Messungen am Ende des Beobachtungs-zeitraums verglichen (T -Test).
Ergebnisse: Vergleich sensorischer Tests in drei Gruppen:
zKE | özKE | VEP [ms] | ERG [m V] | |
N | 1.53± 0.16 | 1.92± 0.13 | 116± 8,2 | 3.5± 1.1 |
G1 | 1.37± 0.22 ** | 1.86± 0.13 * | 120± 9.3 * | 3.6± 1.3 n.s. |
G2 | 1.30± 0.26 ** | 1.82± 0.16 * | 122± 11 * | 3.0± 1.0 * |
G1vs G2 | n.s. | n.s. | n.s. | * |